Am gestrigen Sonntag fand im Trainingszentrum Kienbaum der 15. Verbandstag des TTVB statt. Dabei konnte der Vorstand unseres Verbandes auf nahezu allen Gebieten der Vereinsarbeit eine positive Bilanz ziehen. Präsident Michael Berkner betonte in seinem Bericht an die Delegierten, dass dies ein Verdienst aller ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter des Verbandes und der gesamten TT-Vereine und -Abteilungen im Land Brandenburg sei.

Nach einer ausführlichen Diskussion sprach sich die Mehrheit der stimmberechtigten Teilnehmer gegen eine vom TTVB-Sportausschuss beantragte Abschaffung der Ranglistenturniere im Erwachsenenbereich aus. Unabhängig davon soll trotzdem der sportliche Wert der Landesbereichseinzelmeisterschaften als direkte Qualifikation für die Landeseinzelmeisterschaften des TTVB aufgewertet werden. Einen entsprechenden Quotenvorschlag für die LEM D/H unterbreitet der Sportausschuss so zeitnah, dass er bereits in der Saison 2019/20 zur Anwendung kommt.

Enttäuscht zeigte sich der Verbandsschiedsrichterobmann des TTVB über die fehlende Bereitschaft der TTVB-Vereine, die im vergangenen Jahr gemeinsam beschlossene freiwillige Verpflichtung aller TTVB-Vereine umzusetzen, mindestens einen ausgebildeten Schiedsrichter je Verein nachzuweisen. Die Delegierten unterstützten daher einstimmig den Antrag des Schiedsrichterausschusses, Vereinen, die keinen ausgebildeten Schiedsrichter im Einsatz nachweisen können, mit einer Ordnungsgebühr zu belegen. Zugleich wies Michael Neumann darauf hin, dass am 13. und 14. Juli 2019 in Königs Wusterhausen die nächste Schiedsrichteraus- und Weiterbildung stattfinden wird. Sollten weitere Ausbildungen gewünscht werden, sicherte Michael Neumann auch zu, diese ggf. in den Landesbereichen durchzuführen.

Der Verbandstag stimmte zudem dem Vorschlag des TTVB-Vorstandes zu, bis Mitte nächsten Jahres weitere Module von click-TT zu kaufen.

Die Teilnehmer des Verbandstages kritisierten die vom DTTB-Bundestag 2018 beschlossenen Satzungsanträge Nr. 10 + 11 scharf. Demnach werden Vereine, die kein Mitglied unseres Verbandes sind, schon bei Inanspruchnahme einer Dienstleistung seitens des TTVB/DTTB ab 2021 beitragsmäßig genauso als Mitglied des DTTB behandelt wie unsere (ordentlichen) Mitgliedsverbände. Kritisiert wurde vor allem, dass man den Argumenten des TTVB im Vorfeld der Abstimmung keinerlei Gehör schenkte und damit vollendete Tatsachen schuf, die u.a. dazu führen könnten, dass der TTVB seine Dienstleistungen für Nichtmitgliedsvereine (Kreisvereine) ab 2021 einstellen muss.

Der TTVB möchte dies unter allen Umständen verhindern und wird zunächst den Kontakt zu den betroffenen Nichtmitgliedsvereinen suchen, um zu klären, ob diese Kreisvereine bereit sind, die dadurch eintretende Erhöhung des DTTB-Beitrages für den TTVB um mehr als 34%, z.B. als Dienstleistungsbetrag für die Nutzung von click-TT zu bezahlen. Eine Änderung der Satzung des LSB Brandenburg e.V. in der Form zu beantragen, dass, wie in den anderen Landessportbünden auch, alle TT-Abteilungen und Vereine mit ihrer Mitgliedschaft im LSB automatisch auch im jeweiligen Fachverbänden Mitglied sind, wurde vor allem von den Vertretern der Mehrspartenvereine abgelehnt, da dadurch ein erheblicher Anstieg der Abgaben an die verschiedenen Fachverbände und eine zu starke finanzielle Belastung der Vereine befürchtet wird.

Abschließend stellte der TTVB seine Attraktivitätsoffensive für den TT-Sport vor. Sie enthält zahlreiche Maßnahmen in der Innen- und Außendarstellung vor, bei und nach Verbandsveranstaltungen, in sozialen Medien und der Presse sowie für die zeitgemäße Präsentation des TT-Sports. Einige Schritte dieser Attraktivitätsoffensive wurden vom TTVB bereits umgesetzt. Die Delegierten unterstützten diese Initiativen des TTVB einhellig.

Nach der einstimmigen Entlastung des Vorstandes für die Wahlperiode 2017-2019 wurden – bis auf Mike Mählis (KSV Sperenberg 1990), der als neues Mitglied des Kontrollausschusses gewählt wurde – alle Kandidaten für die Vorstandsämter, den Kontrollausschuss und für die Rechtssprechungsorgane mit breiter Mehrheit wiedergewählt sowie die Vorsitzenden der Landesbereichsausschüsse in ihrem Ehrenamt bestätigt.

Der alte und neue Präsident des TTVB dankte dann auch in seinen Schlussworten für das allen gewählten und bestätigten Sportfreunden entgegengebrachte Vertrauen und versprach, auch künftig gemeinsam alles zu tun, damit sich der TT-Sport im Land Brandenburg weiter gut entwickeln kann.