Am 13./14.04.2024 fanden mit den Endrunden der Pokalmeisterschaften für Verbands- und Leistungsklassen zum ersten Mal überhaupt zwei Verbandsveranstaltungen in Märkisch-Buchholz statt. Der gastgebende SV Grün-Weiß mit Vater Stephan und Sohnemann Steven Kämpf hatten sich im letzten Jahr darum beworben. Was das Team um die beiden Sportfreunde aus der kleinsten Stadt Deutschlands dann auf die Beine gestellt haben, konnte sich wirklich sehen lassen. Sie statteten nicht nur ihre Sporthalle mit 16 Spielboxen komplett selbst aus und sorgten mit extra angefertigten Sichtschutz für beste Spielbedingungen, sondern beeindruckten bei Ihrem Premieren-Wochenende alle TTVB-Teilnehmer und -Organisatoren mit einer erstaunlichen Professionalität und einer liebevollen Rundumbetreuung. Dafür an dieser Stelle schon einmal der herzliche Dank des Verfassers dieser Zeilen! Die Aktiven dankten es auf ihre Weise – mit sehr guten Leistungen und vollem Einsatz.

Am Samstag, den 13.04.2024, standen zunächst die Teamwettbewerbe auf dem Programm. Dabei gab es einige, leider kurzfristige, Absagen. Zweimal (BE Damen/Herren) wurden dafür die Teilnahmen von Mädchen und Jungen für den TTVB an den Deutschlandpokal (DPL)-Wettbewerben als Grund angegeben und die Schuld gleich mal dem TTVB gegeben. Allerdings nutzte keiner der Vereine die Möglichkeit, darauf schon ein Jahr zuvor beim Verbandstag hinzuweisen, wo der Wettkampfterminplanentwurf von der Mitgliederversammlung (MGV) bestätigt wurde. Dazu müsste man ja auch zunächst einmal an der MGV teilnehmen und hätte andererseits vielleicht selbst gemerkt, dass man nicht bei jeder Erwachsenen-Veranstaltung schon aus zeitlichen Gründen (Ferien, Punktspieltermine etc.) immer auch dafür sorgen kann, dass auch die talentiertesten Jugendliche daran teilnehmen können.

In der Verbandsebene Damen meldeten mit den TTC Finow-Eberswalde und dem SV Motor Falkensee zwar nur zwei Teams, aber das Niveau des Finals war ebenso hoch wie der Spielverlauf spannend war. Auch, wenn die Entscheidung erst im letzten Einzel mit 0:3 zwischen Hannah Stolyar (Falkensee) und Carolin Mews fiel, war doch eigentlich das Duell der beiden an 1 gesetzten Cosima Müller gegen die Finowerin Luisa Bernitz das Zünglein an der Waage. Hier setze sich Luisa letztlich mit 3:2 (8, 5, -10, -11, 9) vorentscheidend für den Pokalsieg durch. Leider fiel das Pokalfinale in der Bereichsebene Damen aus, da der TTC Gransee durch die Teilnahme am DLP kein Team mehr stellen konnte. Damit vertritt der KSV Sperenberg den TTVB beim Bundesfinale vom 9.-12.05.2024 in Schwarzenbek. Mit dabei werden dort auch die Damen des

TSV Treuenbrietzen sein. Sie belegten in der Kreisebene zwar nach einem Sieg gegen den durch den DLP geschwächten SV Roskow und einer 2:4-Niederlage gegen die späteren Pokalsieger vom KSV Sperenberg nur den 2. Rang. Da aber die Sperenbergerinnen auf einen Start beim Bundesfinale verzichteten, werden die Damen aus der Sabinchenstadt Treuenbrietzen in Schwarzenbek aufschlagen.

Bei den Herren setzten sich in der Verbandsebene der SV Motor Falkensee klar mit 4:2 Spielen gegen die SG Geltow und mit 4:1 gegen den späteren Drittplatzierten, TTC Finow Eberswalde, durch. Nach jeweils klaren 4:1-Erfolgen gegen den TSV Treuenbrietzen kam es in der Bereichsebene zum Endspiel zwischen den Herren des TTV Eisenhüttenstadt und des SV Motor Falkensee. Das packende Duell mit ständigen Führungswechseln endete unter dem Beifall der Zuschauer mit einem knappen 4:3-Sieg der Aktiven aus dem äußersten Osten Brandenburgs. Den Siegpunkt steuerte der Eisenhüttenstädter Felix Ledwig mit seinem 3:1 (9, 8, -9, 4) im letzten Spiel bei. Einzig mit 4 Teams vollständig war das Starterfeld der Kreisebene Herren.  Die Entscheidung über den Pokalsieg fiel hier, wie sich später herausstellte, bereits in der 1. Runde, als der TTC Finow Eberswalde auf den TTV Einheit Potsdam traf. Mit jeweils 3 gewonnenen Einzeln brachte letztlich das Doppel die Entscheidung. Hier setzten sich die Finower Thilo Petereit/Benjamin Buchwald mit 3:0 (5, 3, 8) klar gegen Martin Barth/Lukas Dorn durch und sicherten somit neben dem Pokal und das Startrecht für das Bundesfinale für die Finower.

Aufgrund der unterschiedlichen Anzahl der Teams war es schwer, gemeinsame Anfangs- und Endzeiten der Runden zu gewährleisten. Das führte zum einen dazu, dass die ordentliche Lüftung der Halle kaum möglich war und andererseits anstelle einer gemeinsamen Siegerehrung mehrere einzelne durchgeführt wurden und diese dann auch – im Sinne aller – außerhalb der Halle.

Am Sonntag, den 14.04.2024, sollte es dann bei den Endrunden der Leistungsklassen keine dicke Luft mehr geben. Die souveräne Turnierleitung mit Dirk Schiffler an der Spitze musste zunächst doch noch mehr Änderungen im Starterfeld berücksichtigen als gedacht, bevor es dann losging.

Der Auftakt allerdings, fand eigentlich schon im März 2024 statt, als die 4 Teilnehmerinnen der Verbandsebene Damen in Eberswalde im Duell Jeder gegen Jeden ihre Pokalsiegerin ermittelten.  Am Ende setzte sich mit 3 klaren Siegen (2 x 3:1 und 1x 3:0) Luisa Bernitz (TTC Finow Eberswalde) vor Cosima Müller (SV Motor Falkensee) und Claudia Petereit (TTC Finow-Eberswalde) durch. Weil in der Bereichsebene nur 3 Damen gemeldet hatten, spielten auch sie Jeder gegen Jeden, allerdings mit 4 Gewinnsätzen. Am Ende durfte sich Cornelia Wendt (ESV Lok Guben) über einen erneuten Pokalgewinn freuen. Die sympathische 65jährige legte dabei ihre ganze Routine und ihr Können in die Waagschale und siegte gegen die spätere 2. Lea Mählis (23 Jahre/KSV Sperenberg) im 7. Satz mit 16:14 sowie gegen die Drittplatzierte Luisa Andrees (30/SG Geltow) ebenfalls im Satz mit 14:12 Bällen.

Gut gefüllt war das Starterfeld in der Kreisebene Damen. Den Spielen in den Vorrundengruppen folgten die über Kreuzvergleiche der Gruppensiegerinnen und -zweiten sowie die Platzierungsspiele um die Plätze 5, 7 und 9. Am Ende standen mit Elke Roselieb und Loan Biagioni zwei pokalerfahrende Spielerinnen vom Mahlower SV im Finale. Dort feierte Elke mit einem 3:1-Erfolg ihren dritten Pokalsieg in Folge – eine tolle Leistung!

Reduzierte sich das Teilnehmerfeld der Verbandsebene Herren auch von ursprünglich 7 auf nur noch 4 Starter. So entschloss sich die Turnierleitung, auch hier 4 Gewinnsätze Jeder gegen Jeden zu spielen. Am Ende wurde es hier richtig spannend. Keanu Härtig (TTV Einheit Potsdam) war mit 2:1 Spielen und 8:6 Sätzen schon durch, als sich im letzten Spiel Fabian Halling (ESV Prenzlau) mit 2:0 Spielen und 8:3 Sätzen sowie Johannes Jentzsch (SG Geltow) mit 1:1 Spielen und 5:5 Sätzen gegenüberstanden. Damit konnte sich der Prenzlauer eine Niederlage mit 2:4 Sätzen leisten, um doch noch 1. zu werden. Doch Johannes legte im entscheidenden Spiel los wie die Feuerwehr und führte schnell mit 3:0 Sätzen. Doch dann fing sich Fabian und holte die für seinen Pokalsieg unbedingt benötigten 2 Satzgewinne bevor sich dann letztlich der Geltow mit 4:2 (6, 7, 5, -5, -9) durchsetzte. Den Pokal aber erhielt Fabian Halling, der wie Johannes und Keanu 2:1 Siege für sich verbuchte, aber mit 10:7 Sätzen das beste Satzverhältnis aufweisen konnte und sich vor Johannes (9:7 Sätze) und Keanu (8:6) durchsetzte. Zwei 5er-Vorrundengruppen gab in der Bereichsebene der Herren. Nach den über Kreuz-Spielen kam es Finale zum erneuten Aufeinandertreffen des 1. und 2. der Gruppe B, Erik Schwerdtner (WSG Königs Wusterhausen) und Theodor Josy (TTV Einheit Potsdam). Während der Sieg in der Vorrunde klar mit 3:0 an den Königs Wusterhausener ging, hatte sich Theodor gut auf seinen Gegner eingestellt und lieferte ihm ein packendes Spiel. Am Ende musste der Potsdamer zwar Erik Schwerdtner zum 3:2 (10, -9, 7, -7, 8) -Erfolg gratulieren, konnte aber stolz auf seine Leistung und den 2. Platz sein!

Mit 11 war auch das Teilnehmerfeld in der Kreisebene Herren gut besetzt. In den Halbfinals setzten sich hier die beiden Sieger der Vorrundengruppen Christian Döbbel (TTV Einheit Potsdam) und Andy Vetter (TTV Treuenbrietzen) auch in den Halbfinalspielen durch.  Im Finale hatte dann der Potsdamer gegen den nie aufgebenden Treuenbrietzener mit 3:1 (6, 9, -13, 6) Sätzen die Nase vorn und durften sich – wie die anderen Sieger – nicht nur über den Pokalgewinn, sondern auch über die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften der Leistungsklassen freuen.

Gespielt werden sie im Rahmen der erstmals vom DTTB ausgetragenen Deutschen TT-Finals vom 14.-16.06.2024 in Erfurt. Dieses TT-Fest, bei dem gleichzeitig auch noch die Deutschen Meisterschaften der Jugend 15, 19 sowie der Damen und Herren stattfinden, wird sicherlich in jeder Hinsicht für alle Teilnehmer ein unvergessliches Erlebnis. Wir wünschen, dass sich das bewahrheitet und vielleicht auch der eigene sportliche Erfolg dazu beiträgt.