Beim Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia waren im Tischtenniswettbewerb auch aus Brandenburg in jeder der 4 Spielklassen eine Mannschaft dabei.

Sensationell gut verkaufte sich dabei das Team des Friedrich-Schiller-Gymnasium Königs Wusterhausen in der WK2 weiblich.
Die 7 Spielerin des Teams, es wird in 6er Mannschaften gespielt, hatten dabei den Vorteil das alle ihre Spielerinnen das Tischtennisspielen bei der WSG Königs Wusterhausen gelernt haben.
Der Großteil der anderen Mannschaften hatten neben aktiven Vereinsspielerinnen noch meist Hobbyspielerinnen mit dabei um auf 6 Spielerinnen zu kommen.
Durch diese tolle Breite war es den Mädels möglich bis ins Finale vorzuziehen. Dort waren sie allerdings den Turnierfavoritinnen der Carl-von-Weinberg-Schule Frankfurt am Main, bei der u.a. die Bundesligaspielerin Josi Neumann aufschlug, deutlich unterlegen.

Herzlichen Glückwunsch an Cosima Müller, Nele Brusgatis, Isabell Filitz, Leonie Malende, Klara Bärenwaldt, Amélie Framke und Sofia Smirnova zu diesem überragenden Abschneiden!

Die weiteren Platzierungen der Brandenburger Schulen:

WK2 Jungen:
10. Platz: Friedrich-Gymnasium Luckenwalde

WK 3 Mädchen:
13. Platz:
Hedwig-Bollhagen-Gymnasium Velte

WK 3 Jungen:
14. Platz: Hermann-von-Helmholtz-Gymnasium Potsdam

WK Para: 
4. Platz: Bauhausschule Cottbus

Herzlichen Glückwunsch an alle Vertreter unseres Bundeslands!

 

Nele Brusgatis, die Nummer 2 vom starken Schulteam aus Königs Wusterhausen, hat uns noch einen ausführlichen Erlebnisbericht dieser tolles Wettkampfs zukommen lassen:

Am 05. März 2024 qualifizierte sich unsere Tischtennis-Mädchenmannschaft der Wettkampfklasse ll mit den Spielerinnen Cosmia Müller, Nele Brusgatis, Isabell Filitz, Sofia Smirnova, Leonie Malende, Amélie Framke und Klara Bärenwaldt beim Landesfinale in Potsdam zum dritten Mal für die Deutschen Schulmeisterschaften, das Bundesfinale, in Berlin. Dieses fand nun vom 23.-27. April statt.

Am Dienstag, den 23.04.2024 traten wir unsere Reise nach Berlin an. Mit gepackten Koffern ging es nachmittags Richtung Berliner Hauptbahnhof zur Akkreditierung. Nach dieser und einem kurzen Abstecher ins Hotel ging es für uns abends in die Max-Schmeling-Halle zum Handball Champions League-Spiel der Füchse Berlin. Damit wurde sich also schon einmal gut eingestimmt.

Am Mittwoch starteten dann im Horst-Korber-Sportzentrum die Gruppenspiele.
Mit Saarland als Gruppenkopf, Bremen an dritter und Sachsen an vierter Position hatten wir eine machbare Gruppe mit guten Chancen auf das Viertelfinale.
Das erste Spiel der Gruppenphase gewannen wir sehr deutlich mit einem 9:0 gegen Bremen. Auch das zweite Spiel gegen Sachsen konnten wir mit einem 8:1 klar für uns entscheiden.
Nun stand also noch der wirklich starke Gruppenkopf Saarland vor uns, welcher mit drei Top-Spielerinnen angetreten ist.
Wir mussten uns also ganz genau überlegen, wie wir antreten wollten, um vielleicht auch diese Mannschaft zu schlagen. Nach den oberen Doppeln stand es, wie gehofft, 1:1. Die beiden unteren Einzel gingen deutlich an uns und so konnten wir uns eine 3:1 Führung erarbeiten. Leider mussten sich Cosima, Nele und Isabell gegen die drei stärksten Spielerinnen der Mannschaft geschlagen geben, da diese doch deutlich überlegen waren. Nun lagen wir also 3:4 hinten und mussten das letzte Einzel und das untere Doppel für uns entscheiden. Das untere Doppel gewannen Leonie und Klara und konnten so für uns ausgleichen. Nun entschied das letzte Einzel darüber, wer die Gruppenphase als Gruppensieger verlassen und das vermeintlich leichtere Viertelfinale bekommen würde.
Nach einem sehr hart umkämpften Spiel, gelang es Sofia im richtigen Moment konzentriert zu bleiben und war ihrer Gegnerin damit überlegen. Sie gewann ihr Einzel und wir als Mannschaft die Gruppe.
Dies war ein wirklich großer Erfolg, da Saarland auf dem Papier die eigentlich bessere Mannschaft war.
Dieser Erfolg wurde dann abends ordentlich beim Burger essen gefeiert.

Am Donnerstag, stand uns nun Rheinland-Pfalz als Gegner im Viertelfinale gegenüber.
Die Spielerinnen des Privaten Gymnasiums Marienstatt haben sich letztes Jahr auf den dritten Platz gekämpft und mussten sich dieses Jahr nach einer 5:1 Niederlage gegen uns im Viertelfinale geschlagen geben.

Nun stand das Halbfinale an, welches wir nicht wie erst vermutet gegen Bayern, sondern gegen Schleswig-Holstein spielen mussten. Uns war von Anfang an bewusst, dass dieses Spiel sehr schwierig werden würde, denn wir kannten die Mannschaft bereits. 2022 mussten wir uns im Halbfinale gegen genau diese Mannschaft geschlagen geben.
Wie auch zuvor in der Gruppenphase gegen Saarland, mussten wir hier darauf setzen, ein Doppel sicher zu gewinnen. Und das haben Cosima und Isabell auch mit einem starken 3:0. Damit stand es also 1:1 und alles war offen.
Die Einzel von Klara und Leonie gingen mit einem 3:0 und 3:1 auch sicher an uns und wir konnten auch hier wieder einen 3:1 Vorsprung ausbauen.
Cosmia und Nele mussten sich auch hier nach zwei sehr engen, starken Spielen geschlagen geben, während Isabell ihr Einzel 3:1 gewinnen konnte. Leider gab Sofia ihr Einzel ebenfalls ab, sodass das Doppel von Leonie und Klara die Entscheidung über den Einzug ins Finale bringen musste.
Die beiden haben das Doppel in den ersten beiden Sätzen gut dominiert, während dann etwas der Kopf dazwischenkam, sodass sie einen Satz abgaben.
Im Vierten Satz jedoch konnten sie sich durchsetzen und das Spiel 3:1 gewinnen.
Insgesamt ging es also dieses Mal endlich 5:4 für uns gegen Schleswig-Holstein aus und das Finale stand vor der Haustür.

Unsere Freude war riesig und doch blieb uns nicht viel Zeit, den hart erkämpften Sieg zu zelebrieren, da es für uns keine zehn Minuten später ins Finale gegen Hessen ging.

Gegen die Sporteliteschule rechneten wir uns nicht viel aus. Die Mannschaft bestand aus für uns überwiegend unschlagbaren Spielerinnen wie Josephina Neumann, die bereits mit 12 Jahren in der Bundesliga spielte und einer ukrainischen Nationalspielerin. Unser Ziel war es also hier nur, das Finalspiel zu genießen. Das taten wir auch und konnten uns sogar etwas gegen die starken Spielerinnen der Carl-von-Weinberg-Schule wehren. So haben Cosima und Isabell ein sehr gutes Doppel gespielt, welches sie am Ende leider mit einem 1:3 abgeben mussten, aber auch Amélie, die ihr Spiel an Position 6 im fünften Satz verlor, einen wirklich überragenden Eindruck hinterlassen.

Am Ende ging der Sieg sehr deutlich an die wesentlich stärkere Mannschaft aus Hessen und wir durften uns Vizemeister nennen.
Trotz der Niederlage im Finale, welche alles andere als eine Enttäuschung war, konnten wir unglaublich stolz auf uns sein, denn der Vizemeister ist das bisher beste Ergebnis, das wir jemals bei Jugend trainiert für Olympia erzielt haben.

Wir möchten uns auch noch einmal ganz besonders bei Frau Graupner und Herrn Schnitzlein für ihre tatkräftige Unterstützung bedanken. Ein weiteres großes Dankeschön geht an Tilo Phillips, der sich auch dieses Jahr wieder die Zeit genommen hat, uns zu coachen, aufzumuntern und zu unterstützen.