Auf dem Bundestag 2018 wurde die Abschaffung des Bundesranglistenfinales (BRLF) der Damen/Herren beschlossen. Dies wurde in vielen Verbänden zum Anlass genommen, darüber nachzudenken, ob die eigenen Ranglistenturniere (RLT) dadurch noch einen sportlichen Wert haben und somit noch Sinn machen.

Auch im TTVB hat sich der Sportausschuss (SpA) auf seiner jährlichen Sitzung Anfang Januar mit diesem Thema beschäftigt.

Es bestand durchaus Einigkeit darin, dass sicherlich die meisten SpielerInnen die Verbands-RLT eher deshalb spielen, um sich für die Landeseinzelmeisterschaften (LEM) zu qualifizieren, als den Anspruch zu haben, zum BRLF fahren zu wollen. Aber genau dieser Umstand führt nach einstimmiger Meinung der Landesbereiche dazu, dass die Teilnehmerzahlen bei den Landesbereichseinzelmeisterschaften (LBEM) seit Jahren stagnieren, da meistens die schon für die LEM qualifizierten Spieler nicht daran teilnehmen.
Dies führt nicht nur sehr oft zu nicht vollen Teilnehmerfeldern bei den LBEM, sondern verringert auch und in erster Linie die Attraktivität der LBEM, was mitunter zu weiteren Absagen führt und in der Endkonsequenz dazu, dass es immer schwieriger wird, Veranstalter für die LBEM zu finden. Wenn nämlich keine vollen Teilnehmerfelder vorhanden sind, ist es schwer, mit den vorhandenen Einnahmen aus den Startgeldern die Kosten zu decken.

Neben diesem Aspekt ist auch der Organisationsaufwand für die Verbands-RLT und die Quali-Turniere dafür nicht zu unterschätzen, denn man benötigt Ausrichter (Vereine) mit großen Hallen (für mindestens 8 Tische bei einer Boxengröße von 5x10m) und da wir im TTVB dbzgl. keine sehr große Auswahl haben, müssen auch immer die gleichen Vereine angesprochen werden, die aber ihre Hallen auch nicht immer zu den entspr. Terminen zur Verfügung haben.

Die genannten und noch einige weitere Überlegungen (wie z.B. mögliche Entzerrung des WKTP zugunsten anderer Wettkämpfe, Aufwertung insbesondere der LBEM, mühsame Organisation der Tisch-Schiedsrichter u.a.) führten letztendlich zu der mehrheitlichen Auffassung, alle RLT im TTVB bei den Damen und Herren (V-RLT, LB-RLT und die vorgeschalteten Quali-Turniere) ab der Saison 2020/21 abzuschaffen.

Da dieser Vorschlag ein größerer Einschnitt in die Wettkampfstruktur des TTVB ist, sollte die Entscheidung vom SpA nicht alleinig gefällt werden. Deshalb gibt der SpA den Vorschlag hiermit allen Vereinen zur Kenntnis und wird ihn auf dem TTVB-Verbandstag zur Abstimmung stellen.

Seit der ersten Veröffentlichung dieses Vorschlages wurde sicherlich schon in vielen Vereinen, insbesondere auch in denen, die in ihren Reihen Ranglistenspieler*innen haben, dazu diskutiert und sich eine Meinung gebildet, die hoffentlich durch zahlreiche Teilnahme am Verbandstag dann auch bei der Abstimmung zum Ausdruck kommt.

Verschiedentlich wurde der Sportausschuss angesprochen, ob es denn schon eine Vorstellung gibt, wie die Quotenverteilung für die LEM aussehen soll, was die Entscheidung für ein Pro oder Contra zum o.s. Vorschlag erleichtern könnte.
Deshalb hier ein erster Entwurf/Vorschlag für eine neue Quotenverteilung und auch weitere Ideen zur LEM.