Titelverteidigung mit 7 Bällen – Unterschied gelungen! – Zweite Mannschaft erkämpfte Platz Elf

Beim 33.Schiedsrichtertreffen der Nordverbände aus Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und des Westdeutschen Tischtennisverbandes trafen sich 16 Mannschaften  in der Landeshauptstadt Niedersachsens, Hannover, um sportlich die Besten Ihres Faches zu küren und um die freundschaftlichen Bindungen untereinander wieder aufzufrischen. Dieses Turnier wird man auch dahingehend nicht so schnell vergessen, dass das gesamte Turnier mit den gewöhnungsbedürftigen orangenen Bällen gespielt wurde.

Der TTVB trat, wie in den letzten Jahren gewohnt, mit zwei Mannschaften an. Die zweite Mannschaft spielte in der Aufstellung Frank Mucha, Steffen Löffler, Ludolf Sonnabend, Harald Pospiech und Giselher Segieth. Als moralische Unterstützung stand der leider gehandicapte Werner Neumann zur Seite. Wurde im vergangenen Jahr mit der Mannschaft der 13.Platz belegt, konnte man sich am Ende des anstrengenden Turniers dieses Mal um zwei Plätze, auf den 11.Platz, verbessern. Dabei wurden sie in eine starke Gruppe gelost. Gegen den mehrfachen Titelträger Sachsen-Anhalt I war trotz aller Mühen kein Kraut gewachsen. 0:6 Punkte und 0:18 Sätze sprechen eine deutliche Sprache. Im zweiten Vorrundenspiel gegen den Berliner Tischtennisverband I wollte man es besser machen. Mit 0:6 Punkten, aber 5:18 Sätzen, war ein kleiner Aufwärtstrend erkennbar. Das letzte Gruppenspiel wollten alle Beteiligten auf alle Fälle gewinnen, um den 3.Rang in der Gruppenphase abzusichern. Der Gegner, die zweite Mannschaft des Tischtennisverbandes Schleswig-Holstein, wusste um die Gefahr Gruppenletzter zu werden, konnte aber der geschlossenen mannschaftlichen und kämpferischen Leistung der Brandenburger beim 1:5-Sieg der Brandenburger nicht allzu viel entgegensetzen. Bemerkenswert hier die Leistung von Frank Mucha, der trotz plötzlich zugezogener Verletzung beim Stande von 2:1 nach Sätzen, und 9:9, noch mit 11:9 im 4. Satz gewann.

In der Endrunde trumpfte dann die Mannschaft so richtig auf. Alle Beteiligten waren auf Betriebstemperatur und so konnten nach der Auftaktniederlage gegen den Tischtennis-Verband Niedersachen I mit 2:4 in den folgenden Spielen das gewachsene Selbstvertrauen wieder zurückgewonnen werden. Gegen den Fachverband Tischtennis aus Bremen II wurde ein umjubelter 4:2-Sieg eingefahren. Nachdem beide Eröffnungsdoppel gewonnen wurden, legten Harald Pospiech und Giselher Segieth mit zwei weiteren Einzelsiegen den Grundstein zum knappen, aber verdienten Sieg. Im letzten Spiel des Tages für die zweite Mannschaft, ging es gegen den Berliner Tischtennisverband II um Alles. Nach den 5-Satz-Auftaktniederlagen in den Doppeln gab es zunächst etwas ratlose Minen bei den Brandenburgern. Dennoch kämpften sie weiter vorbildlich und mit den Einzelsiegen von Steffen Löffler, Harald Pospiech und einem 11:9-Sieg im fünften Satz durch Giselher Segieth gelang das kaum für möglich gehaltene 3:3-Unentschieden.

Somit konnte der 11.Platz, bei Punktgleichheit mit dem Zehnten, dem Fachverband Tischtennis Bremen II, beim Abschlussabend gebührend gefeiert werden.

Die Mannschaft des TTVB I spielte als Titelverteidiger in der Aufstellung Gerald Stamm, Belá Balint, Gerd Sablitzki und Thomas Kolling, wie im vorigen Jahr. Wenn Jemand vor Turnierbeginn gesagt hätte, dass am Ende des Turnieres alle Beteiligten durch ein Wechselbad der Gefühle, wie selten erlebt, gehen werden, hätte man es kaum für möglich gehalten. Leider waren dieses Jahr die Doppel Belá Balint/Thomas Kolling und Gerald Stamm/Gerd Sablitzki keine sichere Bank. Beide Doppel verloren jeweils zwei Spiele während der Veranstaltung. In der Vorrundengruppe gab es im ersten Spiel nach leichten Eingewöhnungsschwierigkeiten gegen den Fachverband Tischtennis Bremen II dann doch noch einen deutlichen 6:0-Erfolg. Im zweiten Vorrundenspiel ging man dann schon gelassener an die Tische. Ein ebenfalls nie in Zweifel gestellter 6:0-Erfolg gegen den Westdeutschen Tischtennis-Verband II war die Folge. Im dritten und letzten Vorrundenspiel gegen die erste Vertretung des Schleswig-Holsteinischen Tischtennis-Verbandes war starker Widerstand der Gäste anzunehmen. Es ging hier um den Gruppensieg und den Einzug in die Finalrunde. Es blieb aber nach guten Spielen bei einer Niederlage des Doppels Stamm/Sablitzki und einer Einzelniederlage von Gerd Sablitzki einem 4:2 aus Sicht der Brandenburger. Damit war die eigentliche Zielstellung, das Erreichen der Hauptrunde, erreicht. Mit 3:0 Punkten und 16:2 Spielen wurde souverän der erste Platz in der Gruppe 1 belegt. In der Endrunde trafen die Brandenburger im ersten Spiel auf die erste Vertretung des Westdeutschen Tischtennis-Verbandes. Taten wir uns in den letzten Jahren gegen diese Mannschaft immer schwer, war es dieses Mal viel leichter zu siegen. Auch hier wurde nur ein Punkt durch das Doppel Balint/Kolling abgegeben. Der 5:1-Sieg brachte die erste Mannschaft sofort zum gefürchteten Aufeinandertreffen gegen den mehrfachen Pokalsieger, dem Tischtennis-Verband Sachsen-Anhalt I. Der Respekt voreinander war beiden Mannschaften sofort anzumerken. Dennoch zogen die Sachsen-Anhaltiner los wie die Feuerwehr. Beide Doppel der Brandenburger zogen mit je 0:3 klar den Kürzeren. Allen beteiligten Brandenburgern war bewusst, dass es nun nur noch über den Kampf zum Sieg gehen kann. Dabei meisterten die beiden besten Einzelspieler des Turnieres, Gerald Stamm und Belá Balint, ihre Aufgaben mit je 3:1-Siegen mit Bravour und führten die Brandenburger zum 2:2 heran. Leider konnte Gerd Sablitzki einen 2:0-Vorsprung gegen die seit Jahren mit Abstand beste Dame des Turnieres nicht in einen Sieg ummünzen und unterlag hauchdünn mit 9:11 im fünften Satz. Am Nachbartisch musste nun die Entscheidung über Niederlage der Brandenburger oder ein Unentschieden her. Dabei war das Spiel von Thomas Kolling gegen den Geschäftsführer des TTVSA, Andreas Fricke, kaum noch an Dramatik zu überbieten. Mit 14:12 im fünften Satz hatte dieses Mal der Brandenburger das bessere Ende für sich und sorgte so noch für ein leistungsgerechtes Unentschieden. Damit mussten in den Spielen der letzten Runde über die Titelverteidigung und den zweiten Platz entschieden werden. Die Brandenburger trafen auf das Team des Hamburger Tischtennis-Verbandes I, gegen die unbedingt ein glatter Sieg eingefahren werden musste. Doch der Auftakt ging schon gehörig ins Wasser. Balint/Kolling verloren ihr zweites Doppel gegen hochmotivierte Jugendliche. Doch dann gelangten in allen folgenden Einzeln Siege der Märker, so dass das Spiel mit 5:1 nach Brandenburg ging.

An den Nachbartischen gewann anschließend der TTVSA I souverän mit 6:0 gegen den WTTV I. Plötzlich gab es Irritationen über den Pokalsieg, die bis zur Siegerehrung zu später Stunde anhielt. Erstmals mussten B Ä L L E über Sieg und zweiten Platz entscheiden. Und das nach einer Turnierdauer von 9 Stunden. Erst bei der Siegerehrung erfuhren die Brandenburger, dass sie um 7 (in Worten: Sieben) Bälle besser waren als die geknickten Sachsen-Anhaltiner. So etwas hat es in 33 Jahren des Turniers noch nicht gegeben. Natürlich wurde der Pokal anschließend jubelnd in Empfang genommen und machte mit gefüllten 3 Litern guten Gerstensaftes die Runde im Saal. Bei einem Bankett ließ man dann im Kreise der mitgereisten Partner diesen Tag dann noch einmal Revue passieren. Im kommenden Jahr wird das Traditionsturnier in Berlin fortgesetzt.