Am vergangenen Wochenende zog es die TTVB-Auswahl der Damen und Herren nach Bremen zu den Norddeutschen Meisterschaften. Voller Erwartungen reisten Jenny Kunze (Einheit Luckenwalde), Alexander Grothe (SG Geltow) und Hendrik Z’dun (Blau-Weiß Wusterwitz), sowie Gina Lorenz, Mia Teich und Marcel Grundmann (alle Motor Falkensee) bereits am Freitag an, um die Teilnahme am Samstag bei dieser etwas längeren Anreise nichts dem Zufall zu überlassen.

Auch wenn direkt am Samstag bei der Begrüßung verkündet wurde, dass das gebuchte Catering kurzfristig abgesagt hat und auch das sonnige Wetter wie sooft Einfluss auf eine Tischtennisveranstaltung nahm, so freuten sich doch alle auf den bevorstehenden Wettkampf. Durch umliegende Supermärkte und Lieferdienste konnte die Verpflegung der Teilnehmer zumindest sichergestellt werden.

Die Vorrunde wurde in sechs 4er-Gruppen, im Spiel-System „Jeder gegen Jeden“, über 4 Gewinnsätze ausgetragen. Dabei Qualifizierten sich jeweils die beiden Erstplatzierten für die Endrunde am Sonntag.

Leider blieb der Wunsch vom Einzug in die Endrunde für jeden Brandenburger unerfüllt.

Die besten Chancen auf ein weiterkommen hatte hierbei Marcel. Nach einer sehr knappen Auftaktniederlage gegen den Regionalligaspieler Lasse Staack (1:4), siegte er mit 4:2 gegen den frisch gebackenen Berliner Meister Jan Mathe. Da nach zwei Spielen jeder in der Gruppe sowohl einen Sieg als auch eine Niederlage zu verbuchen hatte, musste die letzte Runde entscheiden – wer gewinnt ist weiter! Marcel hatte es dabei mit dem Hamburger Andre Hegendorf zu tun. Es gestaltete sich ein offener und spannender Schlagabtausch. 14:12 ; 12:14 ; 4:11 ; 11:4 – Zwischenstand 2:2 und alles war noch offen. Nach zwei weiteren verloren Sätzen musste Marcel seinem Gegner jedoch zum Einzug ins Achtelfinale gratulieren.

Über einen weiteren Einzelsieg in der Gruppe konnte sich Jenny freuen. Auch wenn es durch die zwei zuvor verlorenen Partien gegen Anna Schüler (Schleswig-Holstein, 1:4) und Anna Tietgens (Hamburg, 0:4) nur noch um die goldene Ananas ging, spielte sich Jenny nach 0:2 Rückstand ins Spiel zurück, gewann im alles entscheidenden 7. Satz und sicherte sich somit den 3. Gruppenplatz vor der Bremerin Hannah Detert.

Einen etwas traurigeren Ausgang des letzten Gruppenspiels musste Gina über sich ergehen lassen. Auch Sie ging gegen Melanie Plötz aus Mecklenburg-Vorpommern über die volle Distanz von sieben Sätzen. Doch auch mit einer 3:2-Führung im Rücken konnte leider kein Sieg eingefahren werden und Gina verlor die letzten beiden Sätze jeweils knapp mit 9:11.

Die zwei zuvor kassierten 0:4-Niederlagen gegen Carina Ludwig (Schleswig-Holstein) und Luna Bousselmame (Hamburg) spiegeln leider nicht ganz Ginas Leistung wider, da durch einige knappe Satzverluste auch mehr möglich gewesen wäre.

Die bittere Pille, dass gute Leistung, Kampfgeist und der Wille zum Sieg oftmals nicht ausreichen, um erfolgreich zu sein, musste Alex an diesem Wochenende schlucken. Stetig befand er sich auf direkter Augenhöhe mit seinen Gegnern, glich nach 0:2 Rückstand gegen Kai Enno Kleffel (Regionalliga, Hamburg) zum 2:2 aus, führte gegen Julius Stahl (Regionalliga, Schleswig-Holstein) bereits mit 2:0 und hatte die 3:2-Führung gegen Felix Reckwald (Verbandsoberliga, Berlin) auf dem Schläger. Doch alles half nichts und das Endergebnis war stets das gleiche – 2:4.

Ein gemeinsames Schicksal und auch ähnliche Ergebnisse ereilten Mia und Hendrik. Beide wurden im Losverfahren der Gruppe A zugeordnet und bekamen es jeweils im zweiten Gruppenspiel mit den Turnierfavoriten zu tun. Während Mia gegen die ehemalige Brandenburgerin und spätere Siegerin Ann-Marie Dahms mit 0:4 unterlag, konnte Hendrik gegen den alten und neuen Norddeutschen Meister Frederik Spreckelsen zumindest den ersten Satz klauen, bevor das Endergebnis mit 1:4 feststand.

Darüber hinaus begannen Mia gegen Isabelle Laskowsky (Schleswig-Holstein) und Hendrik gegen Marvin Dietz (Mecklenburg-Vorpommern) nach jeweils 0:3-Rückstand noch eine Aufholjagd, die nach großem Kampf und Mut nicht belohnt wurde. So mussten beide Ihren Gegnern zum 4:2-Erfolg gratulieren. Während bei Hendrik der Ofen aus war und ein chancenloses 0:4 gegen Pascal Neef (Berlin) die Gruppenphase beendete, kassierte Mia zwar ebenso ein 0:4 gegen Klara Bruns (Hamburg), wohingegen sich ein Blick auf die Satzergebnisse lohnt, um nachvollziehen zu können, wie knapp es eigentlich in diesem Spiel war (-12; -6; -9; -9).

Im Doppel lief es für die Brandenburger-Akteure dafür zumindest ein wenig erfolgreicher. Lediglich Alex und Hendrik verloren das Doppel-Achtelfinale gegen die beiden Berliner Bartels/Neef klar mit 0:3 und schieden somit aus.

Gina und Jenny zeigten gegen das Bremer-Duett Detert/Boy eine makellose Leistung und zogen verdient mit 3:0 ins Viertelfinale am Sonntag ein. Ebenfalls Grund zur Freude gab es bei Mia, die mit ihrer zugelosten Doppel-Partnerin Helen Wei aus Hamburg überraschender Weise klar mit 3:0 gegen Johanna Salzmann (Berlin) und Sophie Pfeifer (Schleswig-Holstein) gewann. Mit diesem erfolgreichen Ausklang des ersten Turniertages wurde das Abendprogramm eingeläutet.

Mit großen Erwartungen und Hoffnungen auf die ein oder andere Podestplatzierung startete der 2. Turniertag. Besonders Marcel hatte sich mit seinem zugelosten Doppelpartner Frederik Spreckelsen so einiges ausgerechnet, da sie auch direkt ins Viertelfinale gesetzt wurden. Jedoch vereitelte die Berliner Paarung Affeldt/Reckwald trotz zahlreicher Führungen die Medaillenträume von Marcel und Frederick und sie unterlagen 2:3.

Gina und Jenny wollten sich für ihre jeweiligen Gruppenniederlagen gegen Bousselmame und Tietgens revanchieren, gingen jedoch schnell mit 0:2 in Rückstand. Nach einer konzentrierten und mutigen Aufholjagd gelang ihnen der Satzausgleich. Doch wie schon bei Marcel und Frederick fehlte im fünften Durchgang das nötige letzte Bisschen und sie mussten den beiden Hamburgerinnen zum Einzug ins Halbfinale gratulieren.

Ebenso spannend machten es Mia und Helen die überraschend gegen die favorisierten Schüler/Weber mit 1:0 in Führung gingen. Im Folgenden zeigte sich dann die Überlegenheit der Schleswig-Holsteinerinnen. Doch Mia und Helen ließen sich nicht abschütteln und wieder musste der 5. Satz entscheiden. Leider erneut nicht zugunsten der Brandenburger Teilnehmer. Trotz der knappen 2:3-Niederlage ist es für Mia und Helen ein zufriedenstellendes Ergebnis, da sie das erste Mal miteinander gespielt haben.

Alles in Allem war es ein gelungener Wettkampf. Niemand musste sich verstecken, auch wenn die erhofften Ergebnisse ausblieben. Jeder hat seine eigenen Grenzen aufgezeigt bekommen und weiß nun woran in den nächsten Monaten gearbeitet werden sollte, um es bei der nächsten Veranstaltung besser zu machen.

Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an Claudia Wilke und Dirk Thelen für die Betreuung und den Support während des Wettkampfes.

Alle Ergebnisse der Veranstaltung sind hier einzusehen: https://www.tischtennis.de/mkttonline.html?mkttid=99e8df2b

Autor: Hendrik Z´dun